Voice of Thistle geht viral- Mission Ohrwurm
Seit etwa einer Woche geistert ein Virus durch die Musikwelt. Nein, diesmal ist es nicht dieses fiese, kleine Coronavirus, das unseren Tag beeinflusst, es ist das Video eines schottischen Briefträgers, welches als Ohrwurm die Menschen über die Plattform „Tiktok“ befällt: Mit „The Wellermann“, eigentlich ein alter Schinken von Anno dazumal, inspiriert Nathan Evans musikaffine Menschen rund um den Globus, seine Version des Shantys (so nennt man Seemannslieder in Englisch) aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Mittlerweile gibt es zig verschiedene Versionen davon- und wir machen natürlich auch unsere ganz Eigene.
Alles fängt damit an, dass Chrispi eines späten Abends einen Videolink in eine unserer Whatsapp-Gruppen stellt, unter dem Motto: Könnte man doch mal machen, hat Groove. Die nachfolgende Diskussion, ausgetragen zwischen eben Genanntem, Horry, Pedro und mir, erstreckt sich bis spät in die Nacht (oder früh am Morgen), was irgendwie ziemlich oft passiert- die Jungs kriechen wahrscheinlich doch erst abends aus ihren Löchern. Der allgemeine Tenor: Cooles Ding, das können wir machen.
Am nächsten Tag hat dieses Video bereits das Internet geflutet. Und da „Voice of Thistle“ natürlich immer up to date und hypermodern ist, stelle ich die die Frage: „Öhmm, wollen wir uns daran auch beteiligen?“ Die Smartphones laufen bei allen, außer Ochni, heiß, es steht fest: Wir machen das. Schnell das Thema in die passende Whatsapp-Gruppe verschoben (da lässt Horitio keine Luft ran) und die Planungen beginnen: Kontaktbeschränkungskonforme Home-alone-Videos vs. Zwei-Personen-Videos, erste Inhaltsideen entstehen und werden teilweise (zum Glück) verworfen. Ach und wann schieben wir den ganzen Spaß eigentlich in den, trotz Lockdown, eng gestrickten Terminkalender? Chrispi setzt sich den symbolischen Hut auf, dreht einen ersten Clip und jauselt mal eben fünf verschiedene Gesangsstimmen ins Handymikrofon. Diese sorgen für regen Austausch: Pedro bittet drum, das Ganze als formvollendeten Notensatz zu bekommen, Horitio korrigiert die unsaubere englische Aussprache, ich meckere an der Melodieführung herum, Ochni verfolgt das Ganze wahrscheinlich aus dem Hintergrund und still vor sich hin schmunzelnd von der heimischen Couch aus. Nachdem Chrispi seine diesbezüglichen Aggressionen, vermutlich an Schlagzeug und Bass, abgebaut hat, präsentiert er sogar sechs verschiedene und unseren Anforderungen entsprechende Gesangsstimmen.
Termine für die Einzelvideos werden gefunden und finden statt, jeder hat natürlich fein säuberlich seine Stimme und Choreografie (die auch in Chrispis Kopf entstanden ist), geübt. Gerechterweise bekommt nun auch Horitio noch einmal Stress, da er die verschiedenen Clips zu einem Video zusammenbasteln muss. Übrigens hat Pedro seins als letztes zu ihm geschickt.
Das Ergebnis? Gibt’s diesen Lockdown-Sunday!
Eure Aeryn
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